Gitarren-Verstärker


Wenn man seinen ersten Verstärker kauft, gibt es grob gesagt vier Möglichkeiten: Röhren-Verstärker, Transistor Verstärker (die wohl die preisgünstigsten sind), digitale Verstärker und sog. Hybrid Verstärker. Jeder Typus hat natürlich seine Vor- und Nachteile wenn es zum Preis und persönlichen Soundwünschen kommt.

Röhren-Verstärker

Die ersten Verstärker die es gab, waren Röhrenverstärker. Besonders wenn man "alte" Musik wie Blues und Jazz mag, kommt man um diese nicht herum. Ihr Sound ist wärmer, voller und natürlicher als der von Transistor- oder digitalen Verstärkern. Man muss aber wissen, dass grobgerechnet ein 30 Watt Röhrenverstärker ungefähr die Lautstärke eines 60-70 Watt Transistorverstärkers erreicht! Neben der Lautstärke und möglichen Wartungsarbeiten (falls Röhren mal durchbrennen oder kaputt gehen) muss man auch das Gewicht mit berücksichtigen bevor man sich einen Röhrenverstärker kauft. Ein 30 Watt Röhrenverstärker reicht für kleine Bühnen und Clubs massig aus. Ein solcher Amp wiegt aber schon 25-30 kg. D.h. es gibt eine Menge zu schleppen. Und viele Röhrenverstärker erreichen die gewünschte warme Verzerrung erst, wenn man sie wirklich aufdreht. D.h. fürs Wohnzimmer sind diese nur bedingt zu empfehlen wenn man empfindliche Nachbarn hat. Es gibt aber gute 5-Watt Röhrenverstärker für die, die den guten Röhrensound auch zuhause nicht missen wollen.

Transistor-Verstärker

Transistor-Verstärker haben den Vorteil das sie leicht, klein und billig zu produzieren sind. Daher reicht die Sound-Qualität von gut bis absolut furchtbar. Man sollte einen Transistorverstärker unbedingt vor dem Kauf antesten. Am besten dort, wo man ihn auch benutzen will. D.h. bei Bandeinsatz am besten mal im Proberaum mit der Band. Für den Bandeinsatz sollten es mind. 70 Watt oder mehr sein, während man im Wohnzimmer natürlich deutlich weniger braucht.

Digitale-Verstärker

Digitale Verstärker enthalten meist digitale Sound-Nachahmungen berühmter (Röhren-)Verstärker und digitale Nachahmungen der Sounds berühmter Gitarristen, sowie viele digitale Effektgeräte wie Verzerrung, Delays, Phaser usw. D.h. man bekommt eine Menge Sounds für sein Geld. Die Qualität der errichten Sounds ist sehr unterschiedlich. Hier kann man auch sagen, dass die billigen Geräte auch billigen Sound machen und man mit ihnen wohl nicht wirklich glücklich wird. Fürs Wohnzimmer und unerfahrene Spieler ist es viell. gut weil sie einen Überblick über versch. Sounds bekommen und die Wirkung von Effektgeräten ausprobieren können. Ausserdem kann man eigene Sounds mit den Geräten zusammenstellen und speichern. Für Bands und Bühne sind die meisten aber nicht zu empfehlen, da ihre Qualität einfach den professionellen Ansprüchen meist nicht gerecht wird.

Hybrid-Verstärker

Diese Verstärker kombinieren Röhren-Verstärker und Transistor-Verstärker. Die Soundqualität kommt an reine Röhrenverstärker meist nicht herum, aber man bekommt schon für vergleichbar wenig Geld einen Einstieg in den Klang von Röhrenverstärkern.